Abschalten nach der Arbeit – so gelingt’s

Zwei Freundinnen trinken einen Smoothie in der Kueche.

Vor dem Einschlafen noch ein Blick auf das Smartphone. WhatsApp checken, ein weiteres Mal das Newsfeed durchscrollen, Wecker für morgen stellen, Flugmodus an. In der Früh werden zuerst die Augen aufgeschlagen und als nächstes das Phone aktiviert.

36 % der Menschen starten mittlerweile ihren Tag mit einem Blick auf ihr Smartphone. Keine Frage, dieses Gerät ist heutzutage mehr als nur ein Telefon. Es erleichtert uns den Alltag und lässt uns blitzschnell Dinge erledigen. Wie zum Beispiel E-Mails und Nachrichten oder Locations abfragen. Egal ob im Job oder in der Freizeit: Wir sind online präsent. Und das rund um die Uhr. Wir sind ständig mit der Außenwelt verbunden und bekommen am laufenden Band Neuigkeiten, Status-Updates, Bilder und Informationen rein. Wer sich keine bewussten Pausen gönnt, verliert sich leicht im Netz. Wie überall im Leben geht es auch hier um die richtige Balance aus on- und offline.

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Eine gewisse Zeit offline zu sein, fällt uns mittlerweile nicht so leicht. Es ist mittlerweile zur Gewohnheit geworden, täglich rund 76 Mal das Phone zur Hand zu nehmen und scheinbar „wichtige Dinge” zu erledigen.

Insgesamt kommen wir auf ungefähr 145 Minuten täglich, die wir mit unserem ständigen Begleiter verbringen. Wollen wir unsere Kreativität fördern, zur Ruhe kommen und im Hier und Jetzt sein, sollten wir Online-Pausen einlegen.

So können wir es schaffen, ein paar Stunden pro Tag offline zu verbringen und somit besser abzuschalten:

1. Ankommen und Abschalten
Genauso wie wir unseren Beinen nach einem 10-km-Lauf eine Pause gönnen und die Beine einfach einmal hochlegen, möchte auch unser Kopf nach einem starken Arbeitstag ein paar Stunden abschalten. Nimm dir zum Feierabend mindestens zwei bis drei Stunden bewusst Zeit, leg dein Phone beiseite und gehe Offline-Tätigkeiten nach.

2. Ein Platz für dein Smartphone
Liegt das Phone neben uns oder chillt in der Hosentasche, werden wir verführt, regelmäßig einen Blick drauf zu werfen. Finde daher einen Platz in der Wohnung, wo es nicht in unmittelbarer Reichweite ist.

3. Fixiere Online-Zeiten
Wenn es dir ein Bedürfnis ist, abends mit dem Handy zu spielen oder zu arbeiten, hilft es, bestimmte Zeiten dafür zu fixieren. So kannst du dir zum Beispiel die Stunde zwischen 19 und 20 Uhr dafür reservieren. Danach solltest du digitale Geräte aber konsequent ausschalten und den Offline-Modus zu aktivieren.

4. Das Wohnzimmer ist kein Arbeitsplatz
Abends noch einmal kurz Emails checken und den Kollegen dann natürlich antworten… wer kennt das nicht… Unserem Geist kann es dadurch leider schwerfallen, in den Feierabend-Modus zu kommen und zu entspannen. Unterstütze ihn dabei und such dir einen Platz in der Wohnung – zum Beispiel den Schreibtisch oder Küchentisch -, wo du dir 15 Minuten Zeit nimmst, um zu arbeiten und danach wieder offline gehst.

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5. Gute Nacht
Ganz Mutige können probieren, das Phone bereits ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen auszuschalten. Statt am Screen noch einen Blogbeitrag zu lesen, versuch’s doch mal wieder mit einem Magazin oder einem klassischen Buch.

6. Verbann dein Phone aus dem Schlafzimmer
Hast du noch einen echten Wecker zuhause? Wenn ja, ist es sinnvoll, diesen wieder auszugraben und dein Handy aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Denn, Blaulicht stört nachweislich unseren Schlaf. Nutzen wir spätabends das Smartphone, werden im Gehirn Neurotransmitter ausgeschüttet, die das Gehirn aktiv halten. Somit wird das Einschlafen erschwert.

7. Offline-Hobbys
Gerade, wenn wir viel in der digitalen Welt unterwegs sind, tut es uns gut, unseren Körper mit all seinen Sinnen zu spüren. Hier eignet sich Bodyweight-Training, eine Runde laufen gehen oder mit dem Fahrrad fahren, deine Lieblingsmusik hören oder ein leckeres Abendessen kochen.

8. Verbringe Zeit in der Natur
Gönn deinem Gehirn eine Pause und geh an die frische Luft. Nimm deine Umgebung, Gerüche, Geräusche, Pflanzen und Bäume bewusst wahr. Tanke neue Energie!

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9. Echte „Facetime” mit Freunden und Familie
Über WhatsApp, Facebook, Instagram und Co. sind wir mit unseren Liebsten täglich in Verbindung – und irgendwie auch nicht. Der physische Kontakt mit Freunden und Familie hilft uns, zu entspannen und herunterzukommen. Auch kuscheln mit dem Partner, dem Hund oder der Katze schüttet Glückshormone aus.

Jeden Tag für eine gewisse Zeit bewusst abschalten, kann dir helfen, mehr Gelassenheit und Ruhe in deinen Alltag zu bringen und kreative Ideen zum Leben erwecken.

Viel Freude beim Ausprobieren.

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Vera Schwaiger Vera studierte Diätologie und Psychotherapie. Sie lebt nach Einsteins Spruch: „Das Leben ist wie Fahrrad fahren. Man muss in Bewegung bleiben, um die Balance zu halten.“ Alle Artikel von Vera Schwaiger anzeigen