Who Said Girls Can’t Race? 33 Frauen finishen ihren ersten Marathon

von Livia von der Heide
„Ich habe einen Marathon gefinished und kann es immer noch nicht glauben. Wenn ich an den Moment zurückdenke, bekomme ich Gänsehaut“, resümiert Hannah aus München. Sie war eine von 35 Teilnehmerinnen des sechsmonatigen Trainingsprojekts „Who Said Girls Can’t Race“ und im März 2017 nun wirklich keine große Läuferin. Gemeinsam hatten sich die jungen Frauen aus Berlin, Hamburg, Frankfurt, München, Wien und Zürich auf ihre ersten 42 Kilometer in Berlin vorbereitet. Für fast alle war das eine ziemlich verrückte Idee. Denn das Besondere daran: Keine von ihnen war jemals zuvor lange Distanzen gelaufen – einige nicht mehr als zwei Kilometer am Stück.
So auch Thalia aus Berlin, die aufgrund ihrer Asthmaerkrankung ihr ganzes Leben lang einen Bogen um Sport gemacht hatte. Ein Marathon in so kurzer Zeit schien nach ersten medizinischen und leistungsdiagnostischen Tests unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Thalia wollte sehen, was mit einem eisernen Willen und viel Disziplin möglich ist. Sie setzte alles auf eine Karte und stellte von einem Tag auf den anderen ihr Leben auf den Kopf, änderte ihre Ernährung, trainierte mit der Unterstützung des RUNBASE-Berlin-Coaching-Teams ganzheitlich und lernte vor allem, mehr auf ihren Körper zu hören. Und tatsächlich: Am 24. September lief sie nach 5:11:32 Stunden erschöpft, aber sehr glücklich über die Ziellinie.
Einige Teilnehmerinnen entdeckten erst durch das gemeinsame Marathontraining ihre Liebe zum Laufen. Valentina und Julia aus Berlin geben zu, dass sie die Rennerei eigentlich immer verabscheut haben. Beide haben eine Historie in anderen Sportarten und lieben es, sich selbst herauszufordern. Durch das Projekt erlebten sie, dass Laufen verbindet und man dieses Hobby fernab eines Wettkampfs nicht als Einzelkämpfer bestreiten muss. „Ich habe Laufen als Teamsport erlebt. Es hat mir so viel Freude gebracht, das alles gemeinsam zu machen und dieses Erlebnis zu teilen“, schwärmt auch Simone aus Zürich. Die anstrengende Zeit hat ihr viel Kraft gegeben: „Ich habe Sachen erreicht, die ich mir vorher nie zugetraut hätte und dabei mehr Selbstvertrauen gewonnen. Ich stehe Challenges nun viel mutiger gegenüber.“
Katharina Hoffmann, Team Managerin der adidas Runners und Initiatorin von „Who Said Girls Can’t Race”, hatte gehofft, dass die Teilnehmerinnen genau diese Erfahrungen machen: Insgesamt haben 33 von 35 Teilnehmerinnen das Marathon-Kapitel erfolgreich abgeschlossen. Eine tolle Quote, die beweist, dass Marathonlaufen durchaus auch ein „Frauending“ ist. Die Zahlen sagen leider etwas anderes: Nur 25 % der Starter des Berlin-Marathons sind weiblich. Katharina erklärt sich das so: „Frauen sind keine schlechteren Ausdauersportler als Männer. Sie können genauso weit und lang laufen. Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied: Sie trauen sich einfach weniger zu als Männer.“ Mit dem Projekt sollen Frauen zum Marathonlaufen ermutigt werden. Bei Ingrid aus München hat das ganz besonders gut funktioniert: Ihr zweiter Marathon steht schon im November in Athen an, wo es übrigens auch eine adidas Runners Community gibt.
In der adidas Runners Community werden Laufeinsteiger besonders gefördert: Hier treffen sich Läufer aller Leistungsstufen zu gemeinsamen Runs und ergänzenden Workout-Sessions. Unterstützt werden sie von einem Expertennetzwerk aus den Bereichen Medizin, Sporttherapie, Ernährung und Training.
Du möchtest auch deine ersten 5 bzw. 10 km oder sogar 21 bis 42 Kilometer laufen? Von einer Cheering Crew bei deinem nächsten Wettkampf angefeuert werden oder deine Bestzeit unterbieten? Lass dich von einer starken Community pushen und werde Teil des internationalen adidas Runners Netzwerks.
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