Intuitiv abnehmen Teil 2: Positives Körperbild

Eure Kommentare zum Artikel über intuitives Abnehmen fand ich sehr spannend und interessant. Während ich diese beantwortete, las ich neben positiven Rückmeldungen wie:

„Ich glaube, dass intuitive Ernährung ein sehr guter Weg ist” oder
„Das mache ich schon immer so. Ich höre auf, wenn ich satt bin. Hat mir bis jetzt immer gut getan”

auch verzweifelt klingende Zeilen:

„Die Grundsätze klingen gut, warum fällt es nur so schwer, diese umzusetzen??”

Mir wurde klar, dass viele von euch gerne intuitiv essen würden, aber nicht wissen, wie sie damit anfangen sollen. Beginnen wir also von vorne und schauen uns die Beziehung zu unserem Körper genauer an…

Runtastic intuitiv abnehmen

Unser Körper als Feindbild
Die Birne weint: „Mein Po ist so groß.”
Die Orange schreit: „Ich hasse meine Haut.”
Die Banane raunzt: „Warum habe ich keine Kurven?”
Die Melone klagt: „Ich bin dick.”

Wenn sie nur wüssten, wie süß sie sind…

Aber: Wenn wir mit unserem Aussehen auf Kriegsfuß stehen, fällt es schwer, eine positive Einstellung zum eigenen Körper zu bekommen. Je mehr wir uns auf unsere Problemzonen konzentrieren, desto schlechter fühlen wir uns. Fühlen wir uns schlecht, neigen wir zum Frustessen. Dadurch nehmen wir leicht zu und schon befinden wir uns in diesem Teufelskreis.

Intuitives Essen beginnt im Kopf
Wenn wir uns also auf die negativen Dinge, quasi die Problemzonen, fokussieren, führt das anstatt zu weniger zu mehr Speckröllchen. Wie wäre es also damit, die Gedanken über den Körper zu ändern?

Motivationscoach und Autor T. Harv Eker meint dazu: „Deine Programmierung führt zu deinen Gedanken. Deine Gedanken führen zu deinen Gefühlen. Deine Gefühle führen zu deinen Handlungen. Deine Handlungen führen zu deinen Ergebnissen. Genauso wie du es mit deinem PC machst, indem du die Programmierung änderst, machst du den ersten wichtigen Schritt, deine Ergebnisse zu ändern.”

Stoppe ich die negativen Gedanken über meinen Körper und beginne ihn wahrzunehmen, statt zu ignorieren, zu unterstützen, statt zu sabotieren, wertzuschätzen, statt abzulehnen, kann ich langsam eine positive Verbindung aufbauen.

Das Sättigungsgefühl ist der Schlüssel
Durch die positiven Assoziationen mit meinem Körper spüre ich automatisch wieder mehr, was und wie viel mein Körper eigentlich braucht – ich nehme Hunger und Sättigung also bewusster wahr.

Der nächste Schritt wäre, die Sättigung rechtzeitig zu spüren und dann darauf zu hören und auch das Besteck niederzulegen. Auch wenn uns der Satz unserer Eltern – „Iss deinen Teller leer” – im Kopf herumspukt. In ihrem Buch Intuitiv abnehmen – Zurück zu natürlichem Essverhalten schreibt Elyse Resch: „Die Kalorien wären kein Problem, wenn nur die Sättigung respektiert würde.”

Runtastic intuitiv abnehmen

Konkrete Schritte zum positiven Körperbild

1. Bewegung – bei sportlichen Aktivitäten beanspruchst du deine Muskeln, die Lungen atmen und dein Herz klopft. Du spürst deinen Körper.

2. Beziehungen – machen wir positive Erfahrungen zu Gemeinschaft, Verbundenheit und Zuwendung, fühlen wir uns zufriedener mit uns selbst und lernen, dass andere uns so annehmen, wie wir sind, trotz unseres Körpers, mit dem wir selbst unzufrieden sind.

3. Bewusstsein – Entspannungsmethoden, Meditation, Atemübungen oder bewusstes Spazierengehen in der Natur lenken die Gedanken auf unser Inneres statt Äußeres.

Wusstest du, dass auch Scarlett Johansson nicht hunderprozentig happy mit ihrem Körper ist? In einem Interview antwortete Scarlett auf die Frage, ob sie ihren Körper denn mag: „Mein Body ist okay, aber ich mag meine Oberschenkel nicht und meine Taille auch nicht unbedingt.”

Also, auch höchstbegehrte Schauspielerinnen hadern mit ihren Problemzonen. Es ist wie es ist. Wir machen uns alle Gedanken über unser äußeres Erscheinungsbild. Die Frage ist nur, WELCHE Gedanken du dir ab heute machst. Negative, sodass du im Teufelskreis drinnen bleibst – oder beginnst du lieber gleich damit, eine positive Beziehung zu deinem Körper aufzubauen und vielleicht schon bald dann zu essen, wenn du hungrig bist, und aufzuhören, sobald du satt bist? Dann bist du ein intuitiver Esser.

Bis bald,
Vera

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Vera Schwaiger Vera studierte Diätologie und Psychotherapie. Sie lebt nach Einsteins Spruch: „Das Leben ist wie Fahrrad fahren. Man muss in Bewegung bleiben, um die Balance zu halten.“ Alle Artikel von Vera Schwaiger anzeigen