Spezifisches Lauftraining macht dich zum Alpha-Athleten
von Livia von der Heide und Juri Maier
Dass Läufer von Alternativsportarten wie Krafttraining profitieren, ist gemeinhin bekannt. Dass aber auch Sportler aus fast allen Bereichen durch Lauftraining leistungsstärker werden, darüber wird nicht so oft gesprochen. Eigentlich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass es viele Sportarten gibt, in denen es die Athleten ohne die „leidige Kilometerarbeit“ niemals bis ganz nach oben schaffen würden. Besonders deutlich wird das in Teamsportarten wie Fußball oder Basketball. Aber auch beispielsweise im Tennis oder Schwimmen hat man leichter die Nase vorn, wenn man zusätzlich auf Laufeinheiten setzt. Wer sein Game dominieren möchte, der läuft – und macht so den Unterschied.
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Laufen ist nicht gleich laufen
Spezifisches Lauftraining kann die allgemeine Fitness und Leistungsfähigkeit enorm verbessern. Etwa Berg-Sprints, Treppenläufe oder Beschleunigungen im Sand machen Athleten noch stärker. Speed Sessions, Intervallläufe oder Laufspiele erhöhen die Tempohärte und Koordination. Außerdem können solche Trainingseinheiten die Reaktionsgeschwindigkeit verbessern.
Lauftraining bedeutet nicht immer, dass man lange Strecken zurücklegen muss: Es gibt unendlich viele Variationsmöglichkeiten für das Training. Wer regelmäßig neue Reize setzt, schult Geist und Körper und profitiert auf ganzer Ebene – nicht zuletzt auch im Alltag.
Sollte ich als Hobbysportler laufen?
Natürlich muss man kein Profi-Sportler sein, um vom Lauftraining zu profitieren. Aber von den „Alpha“-Athleten kann sich jeder Fitnessbegeisterte inspirieren lassen. Das sieht auch Juri Maier, Coach und Allround-Athlet aus der RUNBASE Berlin, so: „Ich betrachte Laufen als eine Bewegungsform oder ein Bewegungsmuster. Nicht anders als Gehen, Schwimmen oder Klettern. Wir Menschen haben uns seit jeher auf zwei Beinen fortbewegt – ob auf der Flucht, Jagd, Reise oder einfach für den Spaß und das Spiel. Ich empfehle jedem zu laufen, der Spaß daran findet oder dessen Sportart auch diese Art der Bewegung ausmacht. Ein wöchentlicher Lauf verbessert die Grundlagenausdauer und tut der allgemeinen Fitness und Gesundheit gut. Nicht zu vergessen, dass man sich nach dem Laufen meistens ziemlich gut fühlt und durch die meditative Komponente einen Status von innerem Frieden erreicht.“
Von den Profis lernen
„Für viele Sportarten ist die körperliche Leistungsfähigkeit ausschlaggebend. Dabei hat man immer einen Kraftaufwand über einen bestimmten Zeitraum. Das können weniger als zehn Sekunden oder mehr als drei Stunden sein“, so Juri Maier. „Wir können uns hier den Sprinter am Anfang der Kurve und den Marathonläufer an ihrem anderen Ende vorstellen. Aber nicht nur Läufer sollten laufen – jeder kann sich durch Lauftraining eine gute aerobe Basis schaffen! Eine solide Grundlagenausdauer trägt bei vielen Sportarten dazu bei, dass die Konzentration für die wettkampfentscheidenden Situationen erst gehalten werden kann.“
Laufen trainiert Körper und Geist
Juri Maier: „An dieser Stelle möchte ich die unterschiedlichen Energiesysteme (Sprint vs. Marathon vs. Parcour vs. Fußball) und diverse mit dem Laufen assoziierten Bewegungsmuster (Beschleunigung, Richtungswechsel, ,Shufflen’, lineare Geschwindigkeit etc.) insofern erwähnen, als dass sie die eigentlichen Anforderungen an die Sportart ,spezifisch’ machen. Spezifisches Lauftraining ist für viele Sportarten ausschlaggebend, beispielsweise für Basketball, Fußball, Hockey oder Rugby. Hier kommen etwa Antritts- und Schnelligkeitstraining ins Spiel, welche für Spaß und neue Lernreize sorgen. 400 bis 800 Meter Intervalle können die Athleten mental so stärken, dass sie innerlich einem Shaolin gleichen.”
Du bist in Berlin? Dann hol dir Tipps hautnah vom Profi. In der RUNBASE Berlin gibt Juri Maier regelmäßig unterschiedliche Kurse. Dabei verfolgt er einen vielseitigen Coaching-Ansatz, der darauf abzielt, deine Overall-Fitness zu verbessern. Er glaubt daran, dass man eine starke Basis entwickelt, indem man Beweglichkeit, Flexibilität, Kraft und Mobilität gleichermaßen trainiert.
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