Frauen und Sport >> Selbstbewusstsein stärken durch Bewegung
von Dr. Mauraine Carlier
Wir alle kennen diese Tage, an denen wir uns einfach nicht dazu motivieren können, laufen oder ins Fitnesscenter zu gehen. Total normal, total menschlich. Manchmal sind wir übermotiviert und manchmal klingt Sport machen fast schon wie eine Drohung.
Das Traurige daran ist allerdings, dass Frauen davon stärker betroffen sind. Studien zeigen, dass Frauen beim Sport oft das Selbstbewusstsein fehlt. Sie fühlen sich in diesem Zusammenhang öfter auf ihr Äußeres reduziert als auf ihre Leistung – und das kann einen großen Einfluss auf das Selbstwertgefühl haben.(1)
Mit Selbstbewusstsein trainieren
Es gibt richtig coole Kampagnen, die zeigen, dass alle Frauen – unabhängig von Figur, Größe und Alter – Sport machen können. Von Always „Like A Girl” bis „This Girl Can” von Sport England, die Message ist klar: Es gibt keinen Sport, den du nicht machen kannst. Du musst nicht schlank sein, um Spaß beim Laufen zu haben, oder besonders muskulös, um Gewichte zu stemmen – dein Workout, deine Wahl.
Schon länger werden die negativen Auswirkungen von Social Media auf die Körperwahrnehmung von Frauen untersucht und diskutiert.(2,3) Diese Kampagnen haben die Macht von Social Media aber genutzt, um ihre positive Nachricht zu verbreiten. Der Hashtag #likeagirl wurde in den sozialen Medien von vielen Frauen wie ein Ehrenabzeichen „getragen” und #thisgirlcan schaffte es, an die 3 Millionen Teilnehmerinnen für Sport zu begeistern.
Nur um das klarzustellen: Sport soll Spaß machen. Wenn dem nicht so ist, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass du früher oder später damit aufhörst. Findest du aber die richtige Sportart für dich, dann wirst du sowohl körperlich als auch psychisch davon profitieren.
Ziele setzen und Selbstbewusstsein stärken
Ein guter Start ist es, dir für den Anfang ein paar einfachere Ziele zu setzen. Spazieren gehen und laufen bringen meist weder einen großen zeitlichen noch finanziellen Aufwand mit sich – so kannst du Bewegung einfach in deinen Alltag integrieren. Das Ziele-Feature in der adidas Running App hilft dir dabei, fokussiert und motiviert zu bleiben. Du bestimmst: Such dir einfach Zeitrahmen und Distanz selbst aus und behalte deinen Fortschritt im Blick. Wer weiß, vielleicht entscheidest du dich eines Tages dazu, einen Halbmarathon zu laufen oder sogar einen ganz Marathon.
Tipp:
Egal, ob kurzfristig oder langfristig – setz dir realistische Ziele und track deinen Fortschritt, um motiviert zu bleiben.
Fühl dich wohl in deiner Haut
Lass dich nicht entmutigen, nur weil du denkst, dass du nicht die richtige Figur hast, weil du anders als andere Athlet*innen aussiehst – perfekt gibt es hier nicht. Sport ist für jede*n da. Vor allem Teamsport kann motivierend sein, da du Teil einer Gruppe bist, die dich unterstützt und dein Selbstbewusstsein stärkt.
Das Beste ist, wenn Frauen beginnen, Sport zu machen und dann erkennen, zu was ihre Körper eigentlich fähig sind. Das Selbstbewusstsein stärken, die eigene Kraft entdecken und das Selbstwertgefühl steigern – so kann Sport deinen Alltag positiv beeinflussen.
Schon die einfachsten Dinge wie passende Kleidung und bequeme Sportschuhe, in denen du dich wohl fühlst, zu tragen, helfen, motiviert zu bleiben. Achte aber darauf, dich anfangs nicht gleich zu übernehmen – Training macht nicht nur Spaß, sondern ist auch ganz schön anstrengend. Hör auf deinen Körper und gönn ihm ausreichend Zeit für Ruhe und Erholung. Am allerwichtigsten ist, dass du dich wohl fühlst und es genießt – so profitierst du garantiert von den vielen Vorteilen von Sport und schaffst es alltägliche Herausforderungen selbstbewusst zu meistern.
Über Mauraine:
Mauraine Carlier ist Ärztin für Kognitions- und Sportpsychologie für Running Care. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich auf psychologische und kognitive Faktoren, die das Auftreten von Sportverletzungen vorhersagen.
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