Steinzeit-Diät: Mit Paläo zu neuen Höchstleistungen

von Nico Richter

Die „Steinzeit-Diät“ wird immer beliebter – egal ob bei Leistungssportlern oder Abnehmwilligen. Denn mit natürlichen und unverarbeiteten Lebensmitteln geben wir unserem Körper alle wichtigen Nährstoffe, die er braucht, um langfristig optimal zu funktionieren und Leistung zu bringen.

Was ist die Paläo-Ernährung?
Die Paläo-Ernährung (im Volksmund auch „Steinzeit-Diät“ genannt) orientiert sich an der Lebensweise der Jäger und Sammler, welche sich für ca. 2,5 Millionen Jahre nur von solchen Lebensmitteln ernährt haben, die entweder gejagt oder gesammelt werden konnten. Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, Nüsse und Samen stehen bei den Paläo-Anhängern somit auf dem Speiseplan. Verzichtet wird hingegen auf alle Getreideprodukte (Nudeln, Brot etc.), Milchprodukte (Joghurt, Milch, Käse etc.), Zucker, Hülsenfrüchte (Bohnen) und stark verarbeitete pflanzliche Fette (Sonnenblumenöl, Rapsöl etc.). Die Theorie besagt, dass diese Lebensmittel erst seit einer vergleichsweise kurzen Zeitspanne (Einführung von Ackerbau & Viehzucht vor 5.000 – 10.000 Jahren bzw. industrielle Revolution vor ca. 100 Jahren) von den Menschen konsumiert werden und sich unser Organismus noch nicht ausreichend daran anpassen konnte.

Abbildung von Himbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren.

Langfristig gesund ohne Weizen & Co.
Die Motivation für eine Ernährungsumstellung auf Paläo liegt vor allem in den gesundheitlichen Vorteilen. Durch das Weglassen von potenziell schädlichen „Antinährstoffen“, leicht verwertbaren Kohlenhydraten und Auslösern von Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Gluten, Laktose, Kasein etc.) feiern viele Paläo-Anhänger erstaunliche Erfolge. Angefangen vom Abnehmen, über die Reduktionen von Allergiesymptomen und der Verbesserung des Hautbilds, bis hin zur deutlichen Steigerung der eigenen sportlichen Leistungsfähigkeit.

Abbildung von aufgeschnittenem Brot

Keine Diät, sondern eine Ernährungsumstellung
Wichtig zu betonen: Paläo ist keine kurzfristige Diät, sondern eine langfristige Ernährungsumstellung. Starten sollte man mit einer Umstellungsphase von 30 Tagen, in der alle Nicht-Paläo-Lebensmittel (Getreide, Milch, Zucker etc.) konsequent gemieden werden. Diese Phase dient der „Reinigung“ des Körpers, sodass alle Entzündungsherde abklingen, sich der Stoffwechsel an die Fettverbrennung gewöhnt und man den Körper einmal im „Idealzustand“ kennenlernt. Anschließend kann man, basierend auf den gewonnen Erkenntnissen, selbst entscheiden, wie konsequent man Paläo weiterhin betreibt. Unsere Erfahrung zeigt aber: Nach 30 Tagen Paläo will keiner mehr zu seinen alten Ernährungsgewohnheiten zurückkehren.

Eine junge Frau die ein Essen mit frischem Gemüse zubereitet.

Paläo-Lifestyle – Mehr als nur Ernährung
Die Orientierung an den Erkenntnissen der Evolution hilft uns aber nicht nur im Bereich der Ernährung. Auch bei Bewegung, Schlaf, Stress & Co. geben wir unserem Körper heutzutage nicht immer das, wofür er eigentlich in hunderttausenden von Jahren durch die Evolution optimiert wurde. Egal ob Knieprobleme durch enge und stark gedämpfte Schuhe, zu wenig und schlechter Schlaf (durch zu viel Licht) oder chronischer Stress – hier kann der Paläo-Gedanke überall weiterhelfen.

Über Nico
Runtastic_Paleo_Nico_Richter
Nico ist Gründer des größten deutschsprachigen Paläo-Blogs, www.paleo360.de, und Erfolgsautor der Paläo-Kochbücher „PALEO – Power for Life“ und „PALEO 2 – Power Every Day“. Er ernährt sich nicht nur nach den Paläo-Richtlinien, sondern orientiert sich auch bei Sport, Schlaf & Co. an den Erkenntnissen der Evolution. So hat er sich z.B. vor einiger Zeit den Barfußlaufstil angeeignet.

 

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